Zusätzliches Geld mit dem Arbeitgeber verdienen

In vielen Fällen könnt Ihr neben euren normalen Gehalt noch zusätzliches Geld bei eurem Hauptarbeitgeber verdienen. In der Produktion kann man zusätzliche Schichten angehen, oder die Arbeitszeit in Zeiten verlagern, die zusätzlich vergütet werden – Nacht- oder Feiertagszuschlag. Einige Arbeitgeber bieten auch andere Programme an. Bei mir ist es vertraglich unter dem Aspekt „Mehrarbeit“ gelistet. Heißt unsere Entwickler können in Ihrer Freizeit weitere Stunden arbeiten und dabei Ihr Gehalt verbessern. Eine Alternative ist privat Produkte für die eigene Firma zu entwickeln und diese an die Firma zu verkaufen. Das habe ich gemacht und nachträglich betrachtet, habe ich viel zu wenig dafür verlangt.

Wie schon mal erwähnt habe ich mich in den letzten Jahren in Webentwicklung und CMS eingearbeitet und kann inzwischen ein paar Sachen selbst entwickeln. Ein Vertriebler hatte mich vor einiger Zeit angesprochen und gemeint: Hi Keule, schau mal: Meine Kunden haben in der Corona Zeit Probleme Daten von Ihren Kunden einzusammeln, könntest du nicht ein Webportal dafür entwickeln? Gesagt, getan. Binnen zwei Wochen Stand das Portal.

Technisch ist es relativ simpel aufgebaut. Eine Domain, viele Subdomains. Pro Subdomain gibt es eine individuelle Kundeninstanz. Der Kern ist ein WordPress CMS mit einem Formular-Modul und den Standard DSGVO Erweiterungen. Die Kerninstanz habe ich über eine Migrationsdatei an alle anderen Kundeninstanzen verteilt. Tja, das wars.

Das Projekt ging Ende 2021 los. Damals haben 10 Kunden unterschrieben. Jeder Kunde zahlt pro Jahr 500,00 EUR. Wir hatten es damals in der Corona Hochzeit als Ausweichmöglichkeit entwickelt und sind davon ausgegangen, dass es nur ein Provisorium ist, das kein Jahr überlebt. Tot gesagte leben scheinbar länger. Alle Kunden haben verlängert. Hätte ich das Projekt privat vorangetrieben, wären wir bei vielleicht 10.000,00 EUR. Hab ich aber nicht. Stattdessen habe ich alle Rechte an meine Firma abgetreten habe dafür 1.000,00 EUR erhalten. Blöderweise auch noch über mein Gehalt, also habe ich auch noch schön Steuern darauf gezahlt. Denkbar schlecht.

Ein Vorteil hatte ich allerdings noch gesichert. Kunden können individuale Entwicklungsleistungen buchen. Für diese habe ich 60 EUR die Stunde erhalten. Insgesamt sind 31 Stunden Zusatzleistungen angefallen, das sind 1860 EUR.

Meine Empfehlung: Schaut zu, ob Ihr eurer Firma irgendwie helfen könnt. Meist ist immer etwas zu tun. Rechnet bitte niemals über euer Gehalt ab, Ihr zahlt darauf Steuern.

Hausbau – Adé. Oder, warum gibt es eigentlich diesen Blog?!

Es ist November 2022 und ich habe mich gedanklich vom Hausbau für die kommenden Jahre verabschiedet. Stand heute haben wir einen Bauzins von 4,x% und eine massive Überbewertung der Hausbaukosten. Damit komme ich bei einer Finanzierung von ca. 450.000 EUR bei 90% Beleihungswert auf über 2500 EUR Rate. – *bumms, damit kommt man nicht durch die Tür.

Unsere Hausbauplanung lief seit nunmehr ca. 12 Monaten. Und wir haben wohl einige Fehler dabei gemacht. Ich bin ziemlich naiv in das Thema hinein gegangen und habe in einer turbulenten Marktzeit viel Zeit mit Marktvergleichen vergeudet. Ein paar Details und Erfahrungen zum Thema Bauträger und Finanzierung könnt Ihr in den jeweiligen Artikeln nachlesen.

Naja, am Ende hat es nichts gebracht. Wir hatten den Kredit mit akzeptablen Rahmenbedingungen (2,87% Nominalzins) Anfang September unterschrieben und parallel unseren Bauträger des Vertrauens um eine Aktualisierung des Angebots gebeten. Zeitgleich sind wir in den Sommerurlaub gefahren um Zeit mit unserer Kleinen in der Türkei zu verbringen. Einen Tag vor dem Abflug hatte ich mir unserem Bauträger nochmal telefoniert und mich nach dem Angebotsstand erkundigt. Dort hatte man mir mitgeteilt, dass es wohl etwas teurer werden könnte, aber ich mir keine Sorgen machen sollte.

Tja, am vorletzten Tag kam dann die Mail vom Bauträger: 20.000,00 EUR Mehrkosten (wäre noch zu verschmerzen gewesen) und Wegfall der Preisbindung (K.O. Kriterium). Die Preisbindung ist gerade 2022 in Deutschland sehr, sehr schwierig geworden, da durch den Urkraine Konflikt und diverse Marktentwicklungen (USA, China – Holz und Stahl) die Baupreise durch die Decke gehen. Die aktuelle Energiekrise tut Ihr übriges dazu.

Leider hat das dann dazu geführt, dass wir uns vom Hausbau erst einmal zurückgezogen haben und auf bessere Zeiten hoffen. Unser Lichtschimmer dabei ist, dass wir ein Grundstück in guter Lage bereits haben.

Die Marktbedingungen sind für Hausbauer leider nicht rosig und das Kredo „Eigenkapital ist das Wichtigste“ gilt heute um so mehr. Aus diesem Grund hatte beschlossen alles daran zu setzen, um das Nettoeinkommen zu maximieren und die Ausgaben zu minimieren. Da es dazu schon einen Haufen tolle Ratgeber (lol ;)) gibt und es auch einen generellen Grund geben sollte, warum dieser Blog eine Existenzberechtigung verdient, will ich versuchen, alles so transparent und authentisch wie möglich zu schreiben. Damit Ihr meine Erfahrungen auch für euch umsetzen könnt.