Geld mit Schreiben / Blogging verdienen

Die gute Nachricht ist, mit Schreiben kann man Geld verdienen. Allerdings würde ich es Schritt für Schritt angehen. Einen laufenden Blog mit Affiliatekonzept und Werbepartnerschaften aufzubauen braucht sehr viel Durchhaltevermögen, Content und technisches Wissen über Content Management Systeme.

Es gibt dutzende Börsen und Facebook Gruppen in denen man sich Texter Aufträge holen kann. Allerding sind diese furchtbar schlecht vergütet. Die Preise pro Wort liegen dann bei 5 bis 7 EUR Cent. Bis man hier auf einen guten Stundenlohn kommt braucht es eine Weile. Darüber hinaus verbringt man Unmengen an Zeit mit Recherche, Korrektur und ggf. auch noch Bildbearbeitung. Darüber hinaus konkurriert man mit dutzenden anderen Leuten in den Gruppen. Ich habe mit diesen Börsen nur schlechte Erfahrungen gemacht.

Ich bin einen anderen Weg gegangen. Vor meiner aktuellen Anstellung habe ich viel mit E-Commerce zu tun gehabt und hatte Zugriff auf Studien, Untersuchungen, Reports usw. Zu dem wusste ich aufgrund meiner Arbeit viel über die aktuellen Marktentwicklungen. Zu der Zeit wurde Magento von Adobe gekauft, im Markt hat das für viele Turbulenzen gesorgt. Das Thema habe ich zum Anlass genommen und einen längeren Artikel über die möglichen Konsequenzen geschrieben. Danach habe ich mir gängige Fachjournals, Magazine und Medien herausgesucht und die Redakteure direkt angeschrieben, ob Sie Lust auf eine Kooperation hätten. Der Deal war: Ich schreibe unter Pseudonym als Ghostwriter für deren Medien.

Von vier Blogs hat mir dann tatsächlich auch einer geantwortet und Interesse bekundet. Per E-Mail haben wir uns dann zu einem Interview und Gespräch verabredet. Mich haben damals folgende Fragen umgetrieben:

  • Wie viel kann ich für meine Arbeit verlangen?
  • Woher kommt der Content bzw. die Ideen für die Artikel?
  • Wie viele Stunden Arbeit kann ich im Monat leisten?

Das finanzielle Thema war schnell geklärt. Ich hatte mich selbst als fachkundiger Autor definiert (eventuell etwas übertrieben) und auf der Verbandsseite von Fachjournalisten die Empfehlung von 40 EUR pro Stunde gefunden. Obwohl ich Bammel ohne Ende hatte, hat das Journal den Vorschlag ohne Murren akzeptiert. Ehrlicherweise ist das Thema Preisfindung für Dienstleistungen für mich immer noch ein schweres Ding. Oftmals gehe ich mit einem viel zu niedrigen Angebot in die Verhandlung rein und ärgere mich im nachhinein über mich selbst.

Der kontinuierliche Fluss an Content kam eigentlich von ganz allein. Mit jedem Artikel den ich schrieb, kamen mir neue Ideen für weitere Artikel. Darüber hinaus kamen vom Auftraggeber viele Forderungen und Ideen für Artikel. Also, während der gesamten Zusammenarbeit gab es nie einen Monat in dem ich Probleme mit den Ideen hatte.

Die Arbeitszeit pro Woche hatte ich persönlich unterschätzt. Ich bin von ca. 1 Stunde pro Seite ausgegangen. Das Schreiben des eigentlichen Artikel ging relativ fix. Das hat mit 1 Stunde pro Seite gut gepasst. Aufwendiger waren die Vorrecherchen für das Thema, die Korrekturen bzw. die Nachforderungen vom Auftraggeber und die Erstellung von Grafiken. Insgesamt bin ich wahrscheinlich auf ca. 25 bis 30 EUR pro Stunde realen Lohn herausgekommen.

Vergesst bitte nicht, dass Ihr Artikel auch zweit und dritt verwerten könnt. Ein Artikel zu einem Thema ist leicht umgeschrieben und lässt sich an einen weiteren Auftraggeber veräußern. Ebenso kann man die Artikel sammeln und später in ein Buch überführen.

Was habe ich mit dem Schreiben von Artikeln verdient?

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Meine Empfehlung:

  • Schreibt nur über Themen, mit denen Ihr beruflich zu tun habt oder auf dem Gebiet Ihr ausgewiesenes Wissen habt. Ansonsten lohnt es sich nicht wirklich und Ihr vergeudet viel Zeit mit der Recherche eines Themas
  • Bilder und Grafiken sind immer gern gesehen. Setzt euch also mit den gängigen Programmen zur Erstellung von Grafiken auseinander und liefert diese (gegen Aufschlag) mit.
  • Sucht euch direkt einen externen Auftraggeber und geht selbst auf Kundenakquise. Bitte meidet die Plattformen, außer Ihr wollt euch prostituieren.

Reparatur Kickback

Unser Geschirrspüler ist letztens kaputt gegangen. Die Tür kam mir ungebremst entgegen und hat mir fast die Kniescheibe heraus geschlagen. Naja, es ist nochmal gut gegangen. Die Reparatur war relativ einfach. Es mussten einfach die Haltevorrichtungen der Tür ausgetauscht werden.

Das schöne dabei ist, dass Reparaturen von Haushaltsgegenständen vom Staat bezuschusst werden. Das Programm läuft bereits in Thüringen und wird hoffentlich bald bundesweit ausgerollt.

Im Kern geht es darum, dass Elektronikschrott reduziert werden soll. Anstatt bei einem defekten Gerät sich ein Neues anzuschaffen. Pro Jahr lassen sich in Thüringen damit 100 EUR als Kickback für eingereichte Rechnungen oder Ersatzteile wiederholen

Elterngeld maximieren

Das Thema habe ich leider völlig in den Sand gesetzt. Wenn Ihr verheiratet seid und mit dem Gedanken spielt ein Kind in die Welt zu setzen, wird euch bald das Thema Elterngeld über den Weg laufen.

In einigen Fällen wirst du und dein Partner ein unterschiedlich hohes Einkommen haben. Bei mir lag das Einkommen zur Beginn der Schwangerschaft meiner Frau bei ca. 75T EUR und bei meiner Frau bei ca. 40T EUR. Da das Elterngeld sich am Netto orientiert und auf ein Maximum von 1800 begrenzt ist, lohnt es sich mit dem Einkommen zu spielen. Euer Elterngeld berechnet sich anhand eures Nettolohns und wird dann mit dem Faktor 0,67 multipliziert. Habt Ihr kein Einkommen erhaltet Ihr 300 EUR. Bei unter 1000 EUR erhalten Ihr 100%.

Ich lag mit meinem Einkommen weit über dem Elterngeldmaximum von 1800 EUR und meine Frau lag bei ca. 1290 EUR. Da die Partnerin meist für längere Zeit zu Hause bleibt (mind. 12. Monate) lohnt sich der Blick extra nochmal.

Wie könnt Ihr das Elterngeld maximieren?

Verheiratete können Ihre Steuerklasse wechseln. Ich bin mit meiner Frau in IV / IV. Wir könnten bspw. in ein III / V Model wechseln und hätten dann veränderte Abzüge in der Lohnsteuer. Also ein anderes Netto vom Brutto. In den meisten Fälle halte ich das für unnötig, da die persönliche Steuerlast gleich bleibt und man mit der Steuererklärung am Ende des Jahres halt mehr oder weniger Geld zurück bekommt.

Da das Elterngeld sich nach dem monatlichen Netto orientiert ist der Wechsel der Steuerklasse interessant. Hab ich leider zu spät verstanden. Es wäre besser gewesen mit dem Anfang der Schwangerschaft meiner Frau Ihr die bessere Steuerklasse III zu geben, damit Sie weniger Abzüge im Monat hat und mir die höhere Steuerklasse V. Ich wäre damit immer noch beim Maximalbetrag geblieben, meine Frau hätte mehrere hundert EUR mehr gehabt.

Raus aus der Kirche!

Die Kirche ist so eine Sache. In bestimmten Bundesländern und Familien Situationen geht es nicht ohne. Da verläuft der Grabenkampf auch noch 2022 zwischen Katholiken und Protestanten. Für mich unverständlich. Persönlich bin ich nicht unbedingt gläubig und halte es eher nach dem Credo: Leben und Leben lassen. Daher bin ich auch nicht davon angetan, wenn sich andere in mein Leben einmischen. Und die Kirche macht dies massiv. Eine gute Zusammenfassung gibt Till Reiners von der Heute Show. 🙂

Am meisten hat mich überrascht, dass ich trotz Kirchenaustritt über meine regulären Steuern Bischöfe mit bezahlen muss. Was ich jedoch beachtlich finde ist die Überlebensfähigkeit der Kirche. Immerhin existiert die Organisation seit mehr als 2000 Jahren.

Also, wer es nicht unbedingt aus moralischen oder familiären Gründen braucht, dem würde ich sofort einen Kirchenaustritt empfehlen.

Wie läuft ein Kirchenaustritt in Thüringen ab?

  • Kosten: 30 EUR in Thüringen
  • Wo macht man es: Anmeldung über das Bürgerportal eurer Gemeinde beim Standesamt
  • Dauer: Die Terminvergabe bis zu 6 Wochen und danach ca. 1 Monat bis das Finanzamt die Daten eurem Arbeitgeber übermittelt hat. Bei mir hat es leider fast zwei Abrechnungen gedauert, bis mein Arbeitgeber die Änderungen verarbeitet hatte und ich mehr Geld vom Brutto hatte
  • Ersparnis: 9% von eurer Einkommenssteuer, in Bayern und Baden-Württemberg sind es 8%

Etwas vorsichtig sollte man mit dem Thema sein, wenn Ihr bei einem kirchlichen Träger arbeitet oder versucht euer Kind in einem kirchlichen Kindergarten unterzubringen. Dort wird das Thema als Minuspunkt gehandhabt.

Bei mir bringt der Kirchenaustritt ca. 130 EUR netto mehr pro Monat. Wenn ich mir überlege, dass ich seit meinem 18 Lebensjahr diese Steuer gezahlt habe, wird mir schon ein wenig anders. Ich habe mal eben nachgesehen. Im Jahr 2021 habe ich 1614,30 EUR Kirchensteuer gezahlt und 2020 1516,30 EUR. Tja, das wären ein paar schöne Aktien oder ein toller Urlaub gewesen.

Hausbau – Adé. Oder, warum gibt es eigentlich diesen Blog?!

Es ist November 2022 und ich habe mich gedanklich vom Hausbau für die kommenden Jahre verabschiedet. Stand heute haben wir einen Bauzins von 4,x% und eine massive Überbewertung der Hausbaukosten. Damit komme ich bei einer Finanzierung von ca. 450.000 EUR bei 90% Beleihungswert auf über 2500 EUR Rate. – *bumms, damit kommt man nicht durch die Tür.

Unsere Hausbauplanung lief seit nunmehr ca. 12 Monaten. Und wir haben wohl einige Fehler dabei gemacht. Ich bin ziemlich naiv in das Thema hinein gegangen und habe in einer turbulenten Marktzeit viel Zeit mit Marktvergleichen vergeudet. Ein paar Details und Erfahrungen zum Thema Bauträger und Finanzierung könnt Ihr in den jeweiligen Artikeln nachlesen.

Naja, am Ende hat es nichts gebracht. Wir hatten den Kredit mit akzeptablen Rahmenbedingungen (2,87% Nominalzins) Anfang September unterschrieben und parallel unseren Bauträger des Vertrauens um eine Aktualisierung des Angebots gebeten. Zeitgleich sind wir in den Sommerurlaub gefahren um Zeit mit unserer Kleinen in der Türkei zu verbringen. Einen Tag vor dem Abflug hatte ich mir unserem Bauträger nochmal telefoniert und mich nach dem Angebotsstand erkundigt. Dort hatte man mir mitgeteilt, dass es wohl etwas teurer werden könnte, aber ich mir keine Sorgen machen sollte.

Tja, am vorletzten Tag kam dann die Mail vom Bauträger: 20.000,00 EUR Mehrkosten (wäre noch zu verschmerzen gewesen) und Wegfall der Preisbindung (K.O. Kriterium). Die Preisbindung ist gerade 2022 in Deutschland sehr, sehr schwierig geworden, da durch den Urkraine Konflikt und diverse Marktentwicklungen (USA, China – Holz und Stahl) die Baupreise durch die Decke gehen. Die aktuelle Energiekrise tut Ihr übriges dazu.

Leider hat das dann dazu geführt, dass wir uns vom Hausbau erst einmal zurückgezogen haben und auf bessere Zeiten hoffen. Unser Lichtschimmer dabei ist, dass wir ein Grundstück in guter Lage bereits haben.

Die Marktbedingungen sind für Hausbauer leider nicht rosig und das Kredo „Eigenkapital ist das Wichtigste“ gilt heute um so mehr. Aus diesem Grund hatte beschlossen alles daran zu setzen, um das Nettoeinkommen zu maximieren und die Ausgaben zu minimieren. Da es dazu schon einen Haufen tolle Ratgeber (lol ;)) gibt und es auch einen generellen Grund geben sollte, warum dieser Blog eine Existenzberechtigung verdient, will ich versuchen, alles so transparent und authentisch wie möglich zu schreiben. Damit Ihr meine Erfahrungen auch für euch umsetzen könnt.