Selbstmotivation – Geld sparen und das auch sehen

Wenn man sich die meisten Blogs um das Thema Finanzen und Geldsparen ansieht, dann kommen immer die gleichen Tipps. Auf Platz 1 steht dann meist, dass man einen festen Betrag vom Konto gleich nach dem Gehaltseingang auf ein separates Konto überweisen soll. Ich mache das (1500 EUR) und finde es auch gut.

Pro Monat sieht man dann einen schönen Zuwachs auf dem separaten Konto, dass ist schön, aber so richtig habe ich mich dadurch noch nie motiviert gefühlt, etwas zu sparen. Insbesondere, wenn man versucht unter der Woche beim täglichen Leben versucht Geld einzusparen, sieht man am Ende des Monats recht wenig davon. Bei mir ist es eher so, dass irgendwie das Geld auf dem Konto, was verfügbar ist, auch ausgegeben wird. Kontraproduktiv.

Also habe ich mir überlegt, wie ich mich psychologisch gesehen selbst motivieren kann und vor allem auch eine Transparenz über die Effektivität meiner Maßnahmen erhalte. Der einfachste Weg war für mich das Geld, was ich eingespart habe, direkt auf ein separates Konto zu überweisen. Das funktioniert überraschender Weise erstaunlich gut.

Am einfachsten fangt Ihr bei euren Lebensmittel & Drogerieartikeln an. Die Position macht bei mir pro Monat ca. 800 EUR aus. Als Erstes habe ich mir einen Haufen Prospekte von Supermarktketten zugelegt und gehe diese Woche für Woche durch um Angebote zu mitzunehmen. Gerade bei häufig frequentierten und langlebigen Artikeln (Convience, TK, Getränk, usw.) zahlt sich das aus.

Alles was ich dabei spare pro Einkauf, überweise ich mir direkt auf das separate Konto. Dadurch sehe ich Woche pro Woche, was ich im Einkauf gespart habe. Ein weiterer positiver Effekt ist, dass ich dadurch ein Preisgefühl für Produkte bekommen habe. Damit kann ich Preissteigerungen besser wahrnehmen und Angebote besser einschätzen.

Geld verdienen mit Privatpartys

Ein Freund und ich haben dies früher gemacht. Kennt man genügend Leute, lohnt es sich Privatpartys zu veranstalten. Über einen Blick in Facebook oder Google findet man schnell einen Überblick möglicher Locations und dann ist ruck-zuck eine auch gemietet. Danach wird Alkohol besorgt und jeder zahlt einen 10er. Ab einer bestimmten Personenanzahl kommt Gewinn dabei heraus.

Zugegeben, das Modell ist eher etwas für die jüngeren Leser mit mehr Zeit am Wochenende und einem Freundkreis mit geringem Familienanteil und mehr Partysucht. Im Alter nimmt das alles irgendwie ab und die Leute sind mit Familie oder Projekten verplant. Im Schnitt konnten wir pro Party ca. 1000 EUR Gewinn mitnehmen. Damals hat es schon echt Laune gemacht, aber stellt euch darauf ein, dass Ihr nicht so viel Spaß haben werden. Ihr müsst stetig Sachen klären, Alkohol auffüllen und Leute abfüllen, Stress klären und am Ende aufräumen.

So geht’s:

Das wichtigste ist ein Multiplikator und eine Horde an Freunden, die kostenlos (oder kostenlosen Alkohol) mit machen. Der Multiplikator organisiert die Helfer.

Schnappt euch das Internet und sucht nach einer Location in eurer Stadt, die gut erreichbar ist, einigermaßen gut aussieht, ca. 200 Leute beherbergen kann und los geht’s. Wir haben die Räume damals immer von der Stadt genommen, bei uns war es eine alte Festungsbäckerei in einer mittelalterlichen Bastion, weil die billig vermietet wurde und echt hübsch aussah.

Kündigt die Party mindestens 2 Monaten vorher an, damit die Gäste planen können. Parallel solltet Ihr checken, ob es eine größere Konkurrenzveranstaltung gibt und euren Party Termin entsprechend legen. Über Facebook, Instagramm, usw. sollte es inzwischen kein Problem mehr sein, genügend Leute zu animieren. Als wir das damals gemacht haben gab es nur StudiVZ und MeinVZ.

Getränkeplanung

Fokussiert euch auf wenige Evergreens, die schnell zu mixen und auszuschenken sind. Je mehr Zutaten eure Drinks haben, desto zeitaufwendiger und teurer wird es. Bei der Qualität der Getränke ist es eigentlich egal, außer bei Cola. Da würde ich nur Coca Cola besorgen. Wir haben damals Billigrum im 5 Liter Kanister besorgt. Mischt man das mit billiger Cola, wird es echt eklig. Am Ende bringt die Coca Cola den Geschmack und der Rum / Vodka den Rest. Eine Gourmetveranstaltung ist es eh nicht.

  • Bier
  • Radler
  • Rumcola
  • Softdrinks

Einen großen Gefallen erweist Ihr euch selber, wenn Ihr auf Dekoration bei den Drinks verzichtet. Das schlimmste war bei unserer ersten Party, dass wir Limetten in die Drinks gegeben haben. Den Mist am Ende (kombiniert mit Kippenstummeln) wieder aufzulesen, nachdem er fest getrampelt wurde, ist nicht schön. Von Schirmchen oder Strohhalmen mal ganz abgesehen. Das kostet nur viel Zeit, Geld und bringt kaum Mehrwert.

Essen

Die meisten Leute werden sich auf eurer Party abschießen und hungrig werden. Das ist ein Naturgesetz. Sorgt daher für einfaches, unkompliziertes Essen. Wir hatten damals einen Freund, der einen Bekannten in einer Wurstfabrik hatte. Der hatte dann einfach mal 200 Bockwürste „falsch“ produziert und sie uns für einen schmalen Taler in die Hand gedrückt.

Das Promidinner gab es dann mit einem Brötchen für 2,50 EUR und alle waren glücklich. Es bewahrt euch auch vor zu betrunkenen Gästen, die sich überall übergeben.

Eintrittspreis

Hier müsst Ihr Nerven bewahren. Wir hatten damals immer Diskussionen. Es gab Leute, die wollten nur den halben Preis zahlen, weil sie schon betrunken waren oder jemanden kannten. Ne, macht das bitte nicht mit. Entweder zahlen die Leute, oder sie gehen wieder. Bei Personal könnt und solltet Ihr eine Ausnahme machen.

Es gab aber auch Leute, die meinten es wäre eine super Idee, wenn wir den Preis ändern auf xx,99 EUR weil das psychologisch schlau wäre. Nein, macht das bitte auch nicht. Ihr bekommt dann nur Ärger mit Kleingeld.

Geld mit eBay verdienen

Es gibt zahlreiche Wege um auf Verkaufsplattformen wie eBay Geld zu verdienen. Ich hatte damals eine Recht simple, aufwendige Methode entdeckt, die zwar nicht den großen Reibach beschert, aber für Einnahmen sorgt. Am Ende nutzt man hier einen Wissensvorsprung und den Leverage Effekt aus. Im Prinzip geht es darum ein Produkt einzukaufen und wieder zu verkaufen.

ich hatte das damals mit der Spielekonsole Playstation 3 gemacht. Davon gab es nicht allzu viele Varianten und der Preis war Recht stabil. Im ersten Schritt habe ich die PS3 gebraucht über eBay angekauft. Nach etwas Zeit hatte ich ein gutes Preisgefühl bekommen und wusste, wann ein Angebot unterbewertet war und wann es überbewertet war.

Günstig im Einkauf war damals eine PS3 ohne besondere Ausstattung für ca. 200 Eur (2015). Teuer im Einkauf waren 250 Eur. Nach etwas Zeit und zähen Verhandlungen mit den Nutzern hatte ich angefangen die PS3 zu ersteigern. Dabei bin ich ab und zu leider auch auf die Nase gefallen. Manvhmal war eine PS3 mit dem yellow circle of Death dabei … Also Schrott, oder ich habe eine PS3 OVP für 80 Eur ersteigert. Ich freute mich wie Bolle um nachher festzustellen, dass ich nur den Karton ( OVP = Originalverpackung) erstanden hatte. Mist. Allerdings lernt man irgendwann dazu und im Schnitt hatte ich über einen Zeitraum von 2 Jahren immer 3 bis 4 PS3 Zuhause herum stehen. Mein Verkaufsziel waren immer die 250 Eur.

Wenn man als Händler Auftritt mit dem Ziel Gewinn zu erwirtschaften und nicht der Besitz des Produkts im Vordergrund steht hat man eines: Zeit. Viele Leute lassen sich vom Bieterfieber anstecken und zahlen Preise über dem Marktwert. Da die wenigsten ein gutes Preisgefühl haben, können sie Verkaufspreise nicht einschätzen und zahlen einen Eur mehr. Und falls nicht, naja, kann man ja selber noch mitbieten.

Neben dem reinen Ertrag durch den Handel mit PS3 gab es noch einen netten Bonus. Die Leute haben mir zu hauf Ihre Spiele mit dazu gelegt. Nicht unbedingt, die die ich haben wollte, aber wer sagt da schon nein. Die Spiele habe ich meist separat verkauft um einen maximalen Ertrag herauszuholen. Als Dreingabe für die PS3 war es mir zu schade, ich musste ja einfach nur warten, bis der nächste Käufer vor der Tür stand. Zeit und Geduld hatte ich ja. Zu höchst Zeiten hatte ich 5-mal FIFA 2014 bei mir herum kullern. Leider nur als Ramschartikel verkäuflich.

Meine Empfehlung:

  • fangt mit einem eBay Account einfach an
  • Zur Produktauswahl kann ich euch hochpreisige Elektronik empfehlen, am besten mit einer geringen Varianten Vielfalt, damit Ihr schnell ein Preisgefühl bekommt

ebay und eBay Kleinanzeigen sind inzwischen zwei getrennte Plattformen. Es lohnt sich also zu vergleichen, um den Arbitrage Effekt auszunutzen.

Bei den PS3 damals konnte ich ca. 2 bis 3 Verkäufe pro Woche realisieren, wobei ich nicht immer den Zielertrag von 50 Eur geschafft habe. Oftmals waren es halt nur 20 oder 40 Eur. Irgendwann begann das Geschäft zu stagnieren weil die PS4 kam und die Preise in den Keller ginge . Das war für mich der Zeitpunkt auszusteigen

Positive Renzensionen sind auch bei eBay das A und O. Achtet darauf und sammelt positive Bewertungen um eure Seriösität zu unterstreichen.

Selbstmotivation – Steam

Wer einen PC oder eine Konsole hat, kennt die Spieleplattform Steam. Auf Steam werden alle Spiele gelistet, man kann diese dort kaufen, es gibt eine Community, Spieleinformationen usw. Neben den Spielen wird auch angezeigt, wann wir diese das letzte Mal gespielt haben und wie viele Stunden wir mit dem Spiel insgesamt schon verbracht haben. Spannend, um einfach mal zu schauen, wie viel Zeit ich persönlich auf Steam schon verbracht habe.

Über die Plattform https://steamdb.info/ kann man diverse weitere Informationen von Steam beziehen. Kennt man unteranderem die Steam ID von seinem Account (steht in den Account Details), kann man diese dort eingeben und sich alle Informationen aggregieren lassen. Das habe ich gemacht, um einfach mal zu sehen, was dabei heraus kommt. Ehrlicherweise hat es mich dabei fast umgehauen.

Meine Steam Details:

  • Account seit 2012
  • 177 Spiele im Besitz
  • Gesamtwert des Accounts bei heutigen Preisen: 2931 EUR (*autsch)
  • Verbrachte Spielzeit: 4735,2 Std. (**autsch, *autsch)

Gut, zugegeben, ich habe früher echt viel gespielt, aber diese Zeiten hauen mich wirklich um. Wenn ich diese einfach mal mit dem Mindestlohn von 12,00 EUR hochrechne, komme ich auf ca. 56.000,00 EUR. Das Geld hätte man auch gut in ein ETF Portfolio investieren können und hätte dabei eine Rendite mit abgeschöpft.

Klar, Spielen gehört für mich auch zur Work-Life-Balance und ich will es nicht missen, weil es mich nach stressigen Tagen herunter holt. Ebenso finde ich gut gemachte Spiele toll, weil ich in eine andere Welt eintauchen kann, aber man sollte die Balance dabei nicht außer Acht lassen. Ich hoffe euch damit eine kleine Motivation gegeben zu haben, mal euren eigenen Stand anzusehen und eventuell verändert Ihr den Anteil der Stunden in produktivere Tätigkeiten.